Lanz Bulldog Traktor D 8506

Lanz “Ackerluft-Bulldog” D 8506

Der legendäre Lanz Traktor wurde von 1935 bis 1955 in unterschiedlichen Ausführungen gebaut und unter der Bezeichnung Lanz Bulldog Traktor verkauft.

 

Die Bezeichnung “Lanz Ackerluft Bulldog” bezieht sich auf die Bereifung. “Ackerluft” steht dabei für Luftbereifung mit Ackerprofil. Den Lanz Traktor D 8506 gab es auch in einer Ausführung mir Stahlrädern nur für den Acker.

 

Technische Daten Lanz Ackerluft-Bulldog:

 

Baujahr: 1935 bis 1955
Motor: liegender Einzylinder-Zweitakt-Mitteldruckmotor (Glühkopfmotor)
Bohrung / Hub (mm): 255 / 260
Hubraum (cm³): 10.266 – 10.338
Leistung / Nenndrehzahl (PS / 1/min): 30 / 540
Anzahl der Gänge vorwärts / rückwärts: 6 / 2
Fahrgeschwindigkeit vorwärts / rückwärts (km/h): 17,7 / 12,6
Bereifung: vorne: 7-20 AS Front / hinten: 12,75-28 AS
Masse (kg): 3000 – 3780 (je nach Ausstattung)
Länge / Breite / Höhe (mm): 3330 – 3400 / 1712 – 1792 / 2185 – 2360
Radstand (mm): 1975 – 1977
Spurweite vorn / hinten (mm): 1316 – 1370 / 1453 – 1467

 

Von 1921 bis 1957 wurden unter der Verkaufsbezeichnung Lanz Bulldog Traktor oder kurz Lanz Bulldog Traktoren und Ackerschlepper von der Heinrich Lanz AG (bzw. nach der Aktienübernahme von John Deer) in Mannheim hergestellt. Der Lanz Bulldog Traktor prägte sogar die Umgangssprache. Der Name Bulldog wurde lange allgemein für Ackerschlepper und Traktoren unabhängig vom Hersteller verwendet. Abgeleitet wurde der Name ursprünglich vom Aussehen der ersten Bulldog-Motoren. Diese hatten optisch sehr große Ähnlichkeit mit dem Gesicht einer Bulldogge.

 

Lanz Traktor Kalender 2014 mit Lanz Bulldog
Lanz Traktor Kalender 2014 mit Lanz Bulldog

 

Als “Ur-Bulldog” gilt der Rohöhlschlepper HL12 der bereits 1912 auf der DLG in Leipzig vorgestellt wurde. Der deutsche Ingenieuer Fritz Huber entwickelte ab 1918 den Motor der später im Lanz Ackerluft Bulldog so erfolgreich werden sollte. Von Fritz Huber stammt auch das legendäre Zitat: “Ein Schlepper kann nicht einzylindrig genug sein!”, was bis heute der Schlachtruf der Lanz Bulldog Traktor – Fangemeinde ist.

 

Der Glühkopfmotor arbeitet nach dem Zweitakt-Verfahren. Im Zylinderkopf befindet sich eine Glühnase, die vor dem Starten mit einer Lötlampe auf Zündtemperatur gebracht werden musste. Bei späteren Modellen wurde dann zum Starten Benzin mit eingespritzt und mittels Zündkerze zur Explosion gebracht bis der Glühkopf die Betriebstemperatur erreicht hat. Genau diese einfache und robuste Bauweise hat maßgeblich zum Erfolg des Lanz Ackerluft Bulldog beigetragen. Mit günstigem Rohöl zu betreiben, war der Lanz Traktor gegenüber seinen dieselbetriebenen Konkurrenten im alltäglichen Einsatz auch noch wesentlich zuverlässiger. Ein Lanz Traktor war ein als robustes Arbeitsgerät bekannt.

 

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